Lipoedem – Teil 10

Wednesday, 02. March 2011

Abschluss unserer Informationsserie zum Thema Lipödem:
Wo finde ich eine qualifizierte Behandlung?
Wie kann ich selbst zum Behandlungserfolg beitragen?
Was kann man zusammenfassend sagen?

Die konservative und auch die operativen Maßnahme muss durch Spezialisten mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden. Ärzte, die die Liposuktion bei Lipoedem anbieten, sollten möglichst auch die konservative Behandlung des Lipoedems, sowie die Diagnostik und Behandlung benachbarter Krankheitsbilder durchführen können. In der Regel besitzen diese Ärzte zusätzlich die Bereichsbezeichnung Lymphologie oder Phlebologie. Weiterlesen »

Lipoedem – Teil 9

Friday, 11. February 2011

Kostenerstattung – Stand der Wissenschaft – Was helfen Verfahren wie z.B. die Fett-weg-Spritze….

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Gibt es Verfahren, die nicht helfen?

Beim Lipödem trotzen die krankheitstypischen umschriebenen Fettvermehrungen jeglicher Nahrungseinschränkung und allen sportlichen Betätigungen. Denn trotz wiederholter Diäten zeigt sich weder eine Verbesserung der Form noch der Beschwerden in den betroffenen Körperbereichen. Es erfolgt zwar eine Reduzierung des zusätzlichen Übergewichts, doch die Disproportion zwischen schlankem Oberkörper und voluminösem Unterkörper wird nicht beseitigt, denn nur der Rumpf verliert an Fettvolumen, nicht jedoch die vom Lipödem betroffenen Beine.

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Lipoedem – Teil 8

Thursday, 27. January 2011

Was ist bezüglich der Strümpfe wichtig?

Dadurch dass die Beinumfänge beim Lipödem meist deutlich außerhalb der Normmaße liegen, besteht die Notwendigkeit von maßgefertigten flachgestrickten Kompressionsstrümpfen mit Naht. Lediglich in frühen Fällen genügt häufig noch das Tragen von rundgestrickten Kompressionsstrümpfen aus wesentlich angenehmer zu tragender Microfaser. Durch den Druck auf die Haut und Unterhaut soll ein „Nachlaufen“ der Ödeme verhindert werden, denn so wird der durch die Manuelle Lymphdrainage erzielte Erfolg der Entstauung stabilisiert. Außerdem verbessert eine fachgerechte Kompressionsbestrumpfung den Abtransport schädlicher Stoffe, unterstützt Wundheilungsvorgänge und hemmt entzündliche Prozesse.

Strumpf

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Lipoedem – Teil 7

Friday, 10. December 2010

Operative Therapiemöglichkeiten des Lipoedems

Die operative Therapie bezweckt die Beseitigung bzw. deutliche Verminderung des krankhaft vermehrten Fettes. Die Fettabsaugung wurde bis Anfang der 1990er Jahre noch mittels großer und scharfer Kanülen in Vollnarkose ohne vorherige Auffüllung des Unterhautgewebes mit Flüssigkeit durchgeführt. Bei diesem Vorgehen gab es nicht nur häufig schlechte kosmetische Ergebnisse, sondern teilweise auch gefährliche Blutungen sowie Lymphgefäßverletzungen. Somit wurde dieses Verfahren zu Recht kritisch beurteilt und inzwischen verlassen.

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Lipoedem – Teil 6

Friday, 03. December 2010

Welche wirksamen konservativen (nicht-operativen) Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die Ödembeseitigung ist das Ziel der konservativen Behandlung. Am Anfang tritt das Ödem im Laufe des Tages auf, am Abend ist es besonders gut sichtbar und verschwindet im Verlauf der Nacht ohne Einsatz einer Therapie. Durch das Tragen von Kompressionsstrümpfen kann in diesen frühen Stadien die Entstehung des Ödems vermieden werden. Häufig sind hier auch noch die wesentlich angenehmer zu tragenden modernen Microfaserstrümpfe in optisch wesentlich attraktiverer Rundstricktechnik ausreichend.

Sollte sich das Ödem nicht mehr alleine zurückbilden, oder aber auch in sehr frühen Stadien bei besonderen  Belastungen wie großer Hitze, kommt die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) zum Einsatz. Entwickelt wurde diese physikalische Behandlungsmethode Mitte des letzten Jahrhunderts; ihr Hauptbestandteil ist neben der Kompressionstherapie die Manuelle Lymphdrainage (MLD).

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Lipoedem – Teil 5

Thursday, 18. November 2010

Welche Komplikationen können bei nicht ausreichender Behandlung auftreten? Welche Faktoren verschlechtern das Lipödem?

Wenn über viele Jahre das Ödem des Lipödems nicht oder nicht richtig behandelt wurde, kann es zu einem sogenannten Lipo-Lymphödem also  zur  Ausbildung eines sekundären Lymphödems kommen, welches zu einer richtungsgebenden Verschlimmerung des Lipödems führt. Wenn also z.B. die Beine über längere Zeit nicht ausreichend entstaut wurden, entsteht im weichen Unterhautgewebe ein eiweißreiches Ödem. Dies führt schließlich zu Ablagerungen und im Laufe der Zeit zu einer vermehrten Kollagenbildung. Die Veränderungen sind dann nicht mehr vollständig rückbildungsfähig.

Verschlimernde Faktoren:

Eine Verschlimmerung der Beschwerden des Lipoedems kann durch alles, was zu einer vermehrten Wasseransammlung im Körper führt erfolgen. Hier wäre wiederum als Beispiel das Venenleiden zu nennen. Sollte bei bestehendem Lipödem eine Varikosis vorliegen, so sollte diese immer vorrangig behandelt werden. Langes Stehen und Sitzen, als große körperliche Belastungen verschlimmern ebenfalls die Ödemneigung. Manche Betroffenen haben anfangs nur danach Beschwerden. Meist  ist dies bei sommerlich heißen Temperaturen deutlicher als bei Kälte. Sollten sich derartige Belastungen nicht vermeiden lassen, wie z. B. bei langen Flügen oder in Stehberufen, so sind vorbeugende Maßnahmen wie  das Tragen von Kompressionsstrümpfen, oder regelmäßige Bewegungsübungen mit Fußgymnastik angezeigt. Auch nebenbei entstandenes Übergewicht verschlimmert die Symptomatik des Lipödems. Zusätzlich wird durch Übergewicht die Beweglichkeit eingeschränkt und sie ist ein Risikofaktor für  Folgeerkrankungen. Bei Adipositas tritt die Entwicklung in ein Lipo-Lymphödem schneller auf, somit sollte daher unbedingt ein Normalgewicht angestrebt werden.

-> Teil 1: Was ist ein Lipödem und was sind die Ursachen…

-> Teil 2: Erscheinungsbild und Beschwerden…

-> Teil 3: Ausprägungsgrade, Erscheinungsformen, Komplikationen…

-> Teil 4: Abgrenzung zu anderen Erkrankungen…

-> Teil 6: nicht-operative Therapiemöglichkeiten

->Teil 7: operative Therapie

Lipoedem – Teil 4

Thursday, 11. November 2010

Von welchen anderen Erkrankungen muss das Lipödem abgegrenzt werden?

Man unterscheidet das Lipödem von der Lipohypertrophie. Hierbei ist ebenfalls eine disproportionierte Körperform vorhanden. Diese Fettvermehrung tritt meist in der Pubertät auf und ist überwiegend im Hüft- und Oberschenkelbereich („Reiterhosen“) lokalisiert. Die Betroffenen haben im Gegensatz zum Lipödem keine Ödeme und leiden daher auch nicht unter Schmerzen. Es handelt sich somit lediglich um eine kosmetische Störung, während das Lipödem eine tatsächliche Erkrankung ist.

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Lipoedem – Teil 3

Tuesday, 02. November 2010

Ausprägungsgrade und Erscheinungsformen des Lipoedems:

Da die Krankheit normalerweise chronisch fortschreitet, kann man entsprechend dem Schweregrad verschiedene Stadien antreffen. Die Einteilung des Schweregrades erfolgt anhand der sichtbaren Hautoberfläche und anhand des Tastbefundes.

Grad  I: Fettgewebsvermehrung im Bereich von Gesäß und Hüften (Reiterhosenphänomen)
Grad II: Das Lipödem reicht bis zu den Knien, Fettpolster im Bereich der Knieinnenseite
Grad III: Das Lipödem reicht von den Hüften bis zu den Knöcheln
Grad IV: Arme u. Beine sind betroffen
Grad V: Lipolymphödem.

Je nach Schweregrad der Erkrankung teilen wir die verschiedenen Ausprägungsgrade in Stadien ein.

Stadium 1: Orangenhaut, feinknotige Hautoberfläche
Stadium 2: Matratzenhaut, grobknotige Hautoberfläche mit größeren Dellen
Stadium 3: grobe, deformierende und überhangende Fettlappen

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-> Teil 4

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Lipoedem – Teil 2

Tuesday, 26. October 2010

Woran erkenne ich dass ich unter einem Lipödem leide? Das Erscheinungsbild und seine Beschwerden:

Die Fettpolster treten immer symmetrisch an den Beinen, seltener, in rund einem Drittel der Fälle, auch an den Armen auf. Ein typisches Erscheinungsbild sind verstrichene Knöchelübergänge, ein kräftige Fesselregion, Wulstbildung um das Kniegelenk und Polster an Vorder- und Innenseite der Oberschenkel. Gelegentlich treten an den Aussenseiten sogenannte Reiterhosen auf.  In vielen Fällen ist die Umfangsvermehrung so stark, dass es beim Gehen zum „Wundscheuern“ an den Oberschenkelinnenseiten kommt. Bei sehr ausgeprägtem Befall kann durch Bildung von Fettwülsten an den Knieinnenseiten eine Beeinträchtigung beim Gehen eintreten, X-Beine mit chronischer Schädigung des Kniegelenkes können die Folge sein.

Welche Beschwerden deuten auf ein Lipödem hin?

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Lipoedem – Teil 1

Friday, 22. October 2010

Was ist ein Lipoedem und was sind die Ursachen dafür?

Das Lipödem ist zunächst ein Fettverteilungsmuster, das sich mit Eintreten der Pubertät nur bei Frauen entwickelt. Das Krankheitsbild ist in seiner typischen Ausprägung durch ein schmales, teils hohlwangiges Gesicht,  einen  schlanken Oberkörper, eine äußerst schmale Taille und gut ausgeprägte, weibliche Hüftrundungen gekennzeichnet. Bereits in seiner minimalen Ausprägung besitzen die Patienteninnen schon typische kleine Fettgewebsknötchen („Knubbel“)  an der Vorderseite des Knies, sowie typische Polster an den Unterschenkeln, die allerdings oft nicht erkannt werden, weil sie im Anfangsstadium noch kaum gefüllt sind. Im Rahmen einer durchschnittlichen Zunahme des Körpergewichtes kann es dann durch die ursächliche Erbanlage zu einer chronischen und im Laufe der Jahre meist fortschreitenden Ausprägung des Unterhautfettgewebes an den beschriebenen Stellen kommen.

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